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Willkommen bei der

Feuerwehr Seyboldsdorf

Chronik

Die Gründungszeit
Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Seyboldsdorf beginnt nach dem Krieg 1870/71. Bereits 1872 wurde eine Feuerspritze gekauft. 4 Jahre später wurde ein Feuerhaus erbaut. Im Jahre 1878 war die offizielle Gründung der Feuerwehr Seyboldsdorf als eine der ersten des Bezirks. Bürgermeister Xaver Gruber und Lehrer Thomas Fellerer sowie weitere 29 Kameraden unterzeichneten das Gründungsprotokoll.
Aus Spenden des Grafen von Seyboldsdorf, der Gemeinde und der Kirchenstiftung wurde nach und nach die Ausrüstung vervollständigt. Zur Feier des 25-jährigen Bestehens wurde eine Standarte angeschafft.

1928 wurde in festlichen Rahmen das 50-jährige Gründungsfest gefeiert. Während des 2.Weltkrieges war für jeden nicht eingezogenen Gemeindebürger die Mitgliedschaft in der Feuerwehr eine Selbstverständlichkeit. Weitere Aufzeichnungen liegen aus dieser Zeit nicht vor.

Die Zeit während und zwischen den Weltkriegen:
Umfangreichere Aufzeichnungen liegen erst für die Zeit nach dem 2.Weltkrieg vor. Ab diesem Zeitpunkt sind uns Aufzeichnungen des Schriftführers und Aufzeichnungen des Kassiers erhalten. Das erste Schriftstück ist eine fein säuberlich erstellte innahmenliste aus der Christbaum-versteigerung 1949. Hier sind 205 Warenersteigerungen und 48 Giebelersteigerungen aufgeführt. Zusammen wurde der für damalige Verhältnisse stattliche Betrag von 531,10 DM erzielt.Das erste Protokoll einer Generalversammlung stammt vom 2. Dezember 1950. Damals war zwar eine Motorspritze vorhanden, aber kein Kraftfahrzeug für den Transport der Spritze. Man überlegte deshalb einen umgebauten amerikanischen Armeejepp anzuschaffen. Aus dem Protokoll ist zu entnehmen, der damalige Bürgermeister Berger wollte die letzte Entscheidung für diese Anschaffung bei der Gemeinde, zur Finanzierung jedoch nur einen Zuschuß gewähren. Der damalige FFW-Vorstand Dengler brachte den Einwand, für die Ausrüstung der Feuerwehr ist ausschließlich die Gemeinde zuständig.

Kommandant Zehentbauer stellte dann am 9.Dezember 1950 formell bei der Gemeinde Seyboldsdorf den Antrag, ein Kraftfahrzeug für die Beförderung der Motorspritze zu beschaffen. Der Gemeinderat Seyboldsdorf sprach sich jedoch für ein mit Pferden oder mit Schlepper gezogenes Fahrzeug aus.

Am 19.April 1952 wurden die Mitglieder zu einer außerordentlichen Versammlung einberufen. Nachdem ein Jahr später die Feuerwehr 75 Jahr alt werde, wurde ein Gründungsfest besprochen. In der Diskussion sprach man sich auch für die Anschaffung einer neuen Fahne aus, da die bisherige Standarte bereits 60 Jahre alt war.

Nach gut 1 ½ jähriger Vorbereitung fand am 6.Juli 1953 die Fahnenweihe statt. Unter Beteiligung von 40 Vereinen fand im Klosterhof die kirchliche Feier statt. Der damalige Pfarrer Josef Krinner segnete die Fahne, die bis jetzt ihren Dienst getan hat.


Im Bericht zur Generalversammlung 1956 findet sich der Hinweis, dass in Geiselsdorf bis jetzt eigene Schulübungen mit einer Handspritze abgehalten wurden. Da die Handspritze nicht mehr zeitgemäß war und die Zersplitterung der Wehr aufgegeben werden sollte, wurde ab diesem Zeitpunkt der Stützpunkt in Geiselsdorf aufgegeben.

In den folgenden Jahresberichten bis 1964 finden sich keine besonderen Vorkommnisse. 1964 wurde ein Feuerwehrauto angeschafft. Dazu musste auch das Feuerwehrgerätehaus umgebaut werden, um dem Auto Platz zu bieten.
Am 7. November 1964 fand die Weihe des neuen Feuerwehrautos statt. Bei der Finanzierung von Umbau und Auto wurde endgültig klargestellt, die Finanzierung der Feuerwehrausrüstung ist Sache der Gemeinde. Bisher gab die Gemeinde Zuschüsse und die Feuerwehrkasse finanzierte die Ausrüstungsgegenstände. Beim Kauf des neuen Autos 1964 wurde nun die Finanzierung umgedreht. Die Gemeinde bezahlte und die Feuerwehrkasse gab einen Zuschuss.

Die 70er Jahre und das 10-jährige Gründungsfest
Es folgten nun 10 Jahre ohne herausragende Ereignisse. In den Jahren 1974 und 1975 kam der noch bestehende Gemeinderat Seyboldsdorf zu dem Ergebnis, das bisherige Feuerwehrhaus in der Ortsmitte ist zu klein und aus Platzgründen nicht erweiterbar.
1976 wurde deshalb am südlichen Ortsrand von Seyboldsdorf mit viel Eigenleistung durch die Feuerwehrkameraden ein neues Gerätehaus errichtet. Im März 1977 wurde das Feuerwehrgerätehaus eingeweiht.

1977 bestand die Freiwillige Feuerwehr Seyboldsdorf 99 Jahre. Das 100-jährige Gründungsfest vor Augen, wurde im Sommer eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, um alle Mitglieder über den Rahmen des Festes beraten zu lassen. Mit großer Mehrheit entschied sich die Versammlung für ein mehrtägiges Fest im üblichen Rahmen.

Erst ab der Generalversammlung im November 1977 wurde die Planung des Festes in Angriff genommen. Die wenigen Monate bis Mai 1978 reichten für die Organisation des Festes aus. In der jetzigen Zeit wäre dies nicht mehr möglich, da alle Mitwirkenden aus Termingründen mehr als ein Jahr vor dem Termin verpflichtet sein müssen.

Das 100-jährige Gründungsfest der FFW Seyboldsdorf fand am 26. 27. und 28. Mai 1978 statt. Das Fest begann am Freitagabend mit einem Gedenkgottesdienst. Nach der Ehrung der verstorbenen Kameraden Kriegerdenkmal zog die Jubelwehr mit mehr als 100 Fackeln zum Festzelt. Kommandant Eggl und Kreisbrandrat Finsterhölzl konnten hier langjährige Mitglieder ehren und einer Löschgruppe das silberne Leistungsabzeichen verleihen. Mit Musik der Festkapelle Einlagen von Lorenz Pollner klang der Abend aus.

Zum bunten Abend am Samstag, bei dem das Festzelt bis auf den letzten Platz gefüllt war, hatten sich zahlreiche Ehrengäste eingefunden. Die Blaskapelle Ruhmannsfelden und Lorenz Pollner sorgten für die Unterhaltung.

Mit Böllerschüssen und dem Weckruf wurde der Haupttag eingeleitet. Anschließend wurden die Festmutter, die Festdamen und der Patenverein Geratspoint eingeholt. Der Festgottesdienst fand im prachtvoll geschmückten Klosterhof statt, den Dekan Stöckl zelebrierte. Bürgermeister Billinger und Altbürgermeister Brandstetter teilten sich die Festansprache, da Seyboldsdorf zum damaligen Zeitpunkt erst wenige Wochen ein Ortsteil der Stadt Vilsbiburg war. Festmutter Magdalena Betz, die Festdamen und der Patenverein hefteten am Ende des Gottesdienstes die Erinnerungsbänder an die Fahne.

Am Nachmittag zogen die zahlreichen Vereine und Wehren nochmals durch das Dorf. Viele Zuschauer hatten sich dazu eingefunden.

1979 gab es einen weiteren Grund zum Feiern. Das noch vor dem Gründungsfest bestellte neue Einsatzfahrzeug konnte im Dezember 1978 abgeholt werden.. Am 11. Mai 1979 wurde das Einsatzfahrzeug geweiht. Dekan Stöckl nahm die Weihe vor

Die Zeit ab 1980
Aus den 80er Jahren ist zu berichten, dass das Dorffest in Seyboldsdorf im 2-jährigen Turnus von der FFW ausgerichtet wurde. Das Fest wurde von einer bescheidenen Samstag-abendveranstaltung zu einem umfangreichen Ganztagesfest am Sonntag ausgebaut.

In der Generalversammlung 1985 gab sich der Verein eine Satzung. Die Satzung hatte die Vorstandschaft in Anlehnung an eine Mustersatzung ausgearbeitet.


Ab 1991 veranstaltet die Feuerwehr jedes Jahr Ende August in Geiselsdorf ein Dorffest. Es wird dabei versucht, das Angebot an kulinarischen Köstlichkeiten und an Unterhaltung jedes Jahr gegenüber dem Vorjahr geringfügig zu steigern.

Als weiteres Ereignis aus dem Jahr 1991 ist zu erwähnen, die Fahne aus dem Jahr 1953 musste wegen Abnutzungserscheinungen restauriert werden. Die Fahne wurde danach neu gesegnet und das Ereignis im Gasthaus Breitenacher entsprechend gefeiert.

Zum ersten Dorffest in Geiselsdorf hatte man sich ein Zelt bei der FFW Loizenkirchen ausgeliehen. Die Vorstandschaft erkannte, ein derartiges Zelt selber zu besitzen, wäre sehr praktisch. Deshalb machte man sich im Winter 91/92 ans Werk und baute ein eigenes Zelt. Das Zelt hat die Ausmaße 5 x 10 mtr. und ist seither viel im Einsatz. In der Zwischenzeit wurde die gebraucht erworbene Plane durch neue Planen ersetzt. Das Zelt ist nun für kleinere Feste voll funktionsfähig und wird auch häufig verliehen.


In der Generalversammlung 1994 wurde beschlossen, den Verein künftig als e.V. zu führen. Die Satzung aus 1985 wurde entsprechend abgeändert und der Verein wurde mit erstem und zweiten Vorstand ins Vereinsregister eingetragen.


Im Jahr 2001 unternahm die Vorstandschaft der FFW Seyboldsdorf einen dritten Anlauf, um am Gerätehaus einen Anbau mit Schulungsraum und Toiletten zu erhalten. So unerfüllbar wie früher dieser Wunsch schien, so schnell und unbürokratisch lief diesmal alles ab. In den Sommer- und Herbstmonaten wurde dann die Baumaßnahme an den Wochenenden durchgezogen. Alle Arbeiten inklusive Einrichtung wurden von den Mitgliedern der FFW durchgeführt. Am 24. März 2002 konnte dann der Anbau eingeweiht werden.


Unsere Vorstände seit Gründung


Gruber Xaver, Bürgermeister

Neudecker Lorenz, Bgm. u. Landtagsabgeordneter

Feldmeier Johann, Landwirt

H. H. Maximilian, Pfarrer

H. H. Xaver Nagler, Pfarrer

H. H. Josef Aschenauer, Pfarrer

Wirthmüller Alois, Landwirt

Denger Michael, Metzgermeister

Peisl Xaver, Landwirt

Eggl Josef, Schmiedemeister
1964-1969

Betz Georg, Landwirt
1969-1984

Betz Georg jun., Bauarbeiter
1984-1990

Pramps Martin, Landwirt
1990-1994

Betz Georg jun., Bauarbeiter
1994-2000

Wirthmüller Robert, Bauhofarbeiter
2000-2003

Staudinger Ferdinand, Maurer
2003-2015

Plomer Manfred, Bankbetriebswirt
seit 2015


Unsere Kommandanten seit Gründung

Wackerbauer Wolfgang

Staimer Georg

Zehentbauer Matthäus

Gruber Paul

Dengler Michael

Biermeier Bartholomäus

Wittmann Josef

Zehentbauer Matthäus, Schreinermeister
1949-1969

Eggl Josef, Schmiedemeister
1969-1981

Ecker Max., Vorarbeiter
1981-1988

Wirthmüller Alois, Landwirt
1988-1991

Neudecker Johann, Landwirt
1991-2004

Kröhn Helmut, Heizungsbauer
2004-2005

Bayer Alfred, Heizungsbauer
seit 2005

Artinger Robert, Maurer- und Stahlbetonmeister
seit 2022

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